In meiner 6. Klasse, also bei den SuS im 1. Lernjahr, habe ich auch eine ukrainische Schülerin (nachfolgend als XY bezeichnet), die Russisch spricht, aber kein Deutsch kennt.
Das passt doch ganz gut zusammen - meine SuS lernen Ru und XY lernt Deutsch.
Natürlich ist das mit sehr viel Vorbereitung verbunden, denn es geht nicht nur darum, die Lexik zu vermitteln, sondern auch darum, den sprachlichen Kontext und die damit verbundenen gramm. Strukturen zu beachten. Nicht immer gelingt es mir, gleichzeitig beide Sprachen als Fremdsprachen im Blick zu haben, aber ich lerne dazu.
Für die Lerngruppe ist es ein großes Plus. Die deutschen SuS bringen XY eine große Achtung entgegen, weil sie den gleichen Umfang bewältigt und manchmal viel mehr Fleiß deutlich wird. Andererseits können die SuS gleich zweisprachig agieren und sich gegenseitig korrigieren. Übungsformen finden sich immer, z.B. beim Team mit XY wird der Tandembogen D-R auch mal andersherum bearbeitet, d.h. die Lerner sehen die Fremdsprache und übersetzen in die Muttersprache. Hier ist auch ein Partnerwechsel ratsam. Gerade für schwache SuS ist es sinnvoll, erst die FS zu sehen und diese in die Muttersprache zu übersetzen. Danach kann auch das Lesen noch einmal geübt werden. Das Team mit XY kann sich dabei auch in der Aussprache korrigieren.
Natürlich gibt es auch Phasen, in welchen XY selbständig in ihrem Deutschhefter arbeitet und erst wieder einsteigt, wenn es wieder um den Lernfortschritt gemeinsam mit den Mitschülern geht.
Ich habe ein gutes Gefühl in meinem Unterricht, wenn ich beide Seiten gleichzeitig fördern kann.
Ich habe ein gutes Gefühl in meinem Unterricht, wenn ich beide Seiten gleichzeitig fördern kann.
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