Sonntag, 17. Mai 2020

Russischunterricht in Coronazeiten


Die Corona-Pandemie führte weltweit rasant zu einer außerordentlichen Ausnahmesituation, die auch gravierenden Einfluss auf den Schulalltag und das schulische Lernen hat. Sie sorgte dafür, dass plötzlich Schule und Unterricht so völlig neu organisiert und praktiziert werden müssen, wofür es keine Erfahrungen und keine Rezepte gibt.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen ganz wichtigen Beitrag von Jöran Muuß-Merholz verweisen:

Meine Situation

Ich gehöre zur Risikogruppe (Alter u. Erkrankung). Im Gespräch mit dem Arzt wurde mir bewusst, dass ich doch besser mit Attest zu Hause bleiben sollte und bin deshalb auch noch nicht wieder in den Schulbetrieb eingestiegen. In diesem Fall hat die eigene Gesundheit wirklich Vorrang. Es geht mir ganz gut, obwohl sich mein Arbeitstag völlig verändert hat. Da ich ja schon vorher sehr gerne in die Schule gegangen bin, vermisse ich diese Routinen, meine Schülerinnen und Schüler (nachfolgend SuS) sowie die Kolleginnen und Kollegen (nachfolgend KuK) sehr.
Mit guten Gewissen kann ich aber behaupten, dass ich sehr fleißig bin. Der Arbeitsumfang ist nicht weniger geworden. Ich komme allen meinen Unterrichtsverpflichtungen online nach.

Arbeitsweise

Noch vor der Schließung erhielten alle meine SuS die ersten Arbeitsaufträge mit Terminen.
Diese waren notwendig, um die SuS ins Arbeiten zu bringen und ihnen zu helfen, den Unterrichtstag zu Hause zu strukturieren.
Die recht enge Terminsetzung ermöglichte mir ein entsprechendes Feedback zeitnah zurückzumelden um weitere Arbeitsprozesse zu sichern. Aus diesem Grund habe ich mehrfach täglich meine Dienstmails gesichtet. Für mich selbst habe ich das Ziel gesetzt, erstens jeden Empfang zu bestätigen und innerhalb von 24 Stunden jedem S eine Rückmeldung zu geben.

Bereits in der ersten Woche der Schulschließung habe ich die Eltern um Erlaubnis gebeten, den Unterricht auf der Plattform von Adobe connect durchzuführen und die Veranstaltungen auch aufzuzeichnen. Mein Elternbrief, in welchem ich auch den Verzicht von Mikro und Kamera für die SuS mitteilte, war sehr umfangreich mit Screenshots versehen um den Lesern zu zeigen, wie ich auf dieser Plattform arbeiten werde.
Grund für den Verzicht auf Mikro und Kamera für die SuS dafür waren die fehlenden Aussagen des Ministeriums und Schulamtes zur Nutzung dieser Medien für die SuS und die damit verbundene zusätzliche Belastung der Plattform bei der Übertragung.

Im Online-Unterricht, den ich in Adobe durchführe (ich danke meiner lieben Kollegin, Nadja; die mir diesen Raum zur Nutzung zur Verfügung stellt), bin ich also recht eingeschränkt was die Interaktion mit den SuS betrifft.
Deshalb habe ich mich dafür entschieden, wie auch in den online-Fortbildungen vorzugehen.
Ich präsentiere, die SuS nutzen die Chatleiste.
Erstaunlicherweise gab es gar keine Bedenken, viele Eltern begrüßten die Maßnahme und meldeten dies auch recht schnell zurück. In nur einem einzigen Fall musste ich im Kontakt Bedenken ausräumen.

Parallel habe ich viele andere Plattformen ausprobiert, mich überall angemeldet um zu schauen, ob es nicht doch bessere Alternativen gibt. Hilfreich war und ist vor allem der kollegiale Austausch in Twitter.

Ich würde auch gern in Zoom arbeiten, habe auch einen Account eingerichtet, aber in vier Bundesländern wurde schon der Riegel vorgeschoben, schrieben die KuK. Also bin ich da auch vorsichtig und verzichte.
Aber meine eigenen Erklär- und Lernfilme zeichne ich mit Zoom auf und stelle sie in meinen YouTube-Kanal. Da diese Filme nicht gelistet sind, weil sie speziell auf meine SuS ausgerichtet sind, können andere diese nur schwer finden. Aber wer sich an mich wendet und anfragt, bekommt auch schon mal den Link dazu.

Die SuS haben sehr gern Online-Unterricht bei mir und arbeiten wie die Bienen mit. Das Feedback zu meinem Unterricht fällt sehr gut aus. Angebote meinerseits, auch fakultative Aufgaben anzuschauen werden meistens angenommen.

Beim Online-Unterricht sind fast alle SuS anwesend. Die, die ein schwaches Netz haben oder gar nicht arbeiten können, bekommen die Aufzeichnung. Ich habe Angst, sie sonst zu verlieren. Toll finde ich in jedem Fall, dass mir diese Probleme grundsätzlich durch die Mitschüler signalisiert werden und ich bereits zu Beginn des Unterrichtes weiß, warum ein oder zwei SuS fehlen.

Das macht mich sehr stolz, weil ich sehe, wie die SuS untereinander verantwortungsvoll arbeiten. Ich habe auch einen jüngeren Schüler, der mit Handy arbeitet, die Einstellungen nicht so richtig hinbekommt und oftmals die Folien nicht sehen kann. Die Mädels machen schnell Screenshot und schicken sie ihm und so kann er fleißig mitarbeiten.

Die älteren SuS nutzen vereinzelt das Tablet oder Smartphone, aber eben auch mit Problemen.
Um zu helfen habe ich selbst vier Geräte beim Online-Unterricht in Betrieb um notfalls die richtigen Anweisungen geben zu können und um auf möglichen Ausfall vorbereitet zu sein.

Die älteren SuS kommen mit dem Schreiben in Russisch auf der Tastatur gut klar und wissen auch die Bildschirmtastatur zu benutzen – zum Glück haben wir das rechtzeitig im Unterricht trainiert.
Die jüngeren SuS haben noch nicht diese Voraussetzungen, vielleicht ein eigenes Smartphone, aber die Spracheinstellung fehlt. Oftmals arbeiten sie aber auch im Beisein der Eltern, wenn deren PC für den Unterricht genutzt wird.

Meine 7-er, die ich seit Januar 2020 übernommen habe, haben auch noch keine Bildschirmtastatur kennengelernt und sie müssen unweigerlich mit lateinischen Buchstaben schreiben oder wir einigen uns auf Zeichen für die Endungen. Das Problem ist, dass Video und Ton gesperrt sind, weil wir Adobe außerhalb der Thüringer Schulcloud (nachfolgend TSC) nutzen.
Der Grund dafür ist, dass noch nicht alle SuS in der TSC angemeldet sind – das ist alles erst jetzt in der 2. Maiwoche angelaufen und wird sich aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht erläutern möchte, aber z.T. hausbacken sind, hinziehen. Das Videokonferenztool BigBlueButton (BBB) habe ich noch nicht in der TSC gefunden – hilft auch nicht, solange SuS noch fehlen.

Es war für mich auch wieder eine Herausforderung, nicht nur Plattformen, wie Learningapps, Quizlet, Learningsnacks usw. den SuS anzubieten - immer bedeutender wird hier auch die Frage, wie ich das als Lehrer überprüfen kann (übrigens auch ein Schwerpunkt bei mir an der Uni, die auch online absolviert wird), ob die SuS auch tatsächlich die angebotenen Präsentationen/Tafelbilder abgeschrieben und abgeheftet, sich notwenige Notizen angefertigt, auf den Plattformen gearbeitet haben, und wie ich im Online-Unterricht selbst Aktivitäten in Kurzform mit wenig Schreiben anbieten kann.
Für meinen Online-Unterricht selbst habe ich inzwischen einige, auf jedes Fach übertragbare, Animationen, wie man das organisieren kann, erarbeitet und hier im Blog gepostet.

Inzwischen dürfen die älteren SuS wieder in die Schule gehen – Kleingruppen, Wochen-Rhythmus etc. Aber ich bin immer noch zu Hause und möchte meinen Unterricht absichern. Also weiche ich auf die Nachmittags- und Abendstunden aus.
Ist schon irgendwie komisch, denn ich habe das Gefühl, dass ich nicht vom PC wegkomme.

Leistungsbewertung

Durch eine klare Terminsetzung für Aufträge und Hausaufgaben ist es mir recht gut möglich die individuellen Leistungen zu analysieren und entsprechendes Feedback zu geben.
Bei den Aufträgen habe ich von vornherein auf die Nutzung von Medien verwiesen, aber andererseits auch konkrete Forderungen an die Verwendung bestimmter Lexik, Satzkonstruktionen usw. verwiesen. Es reichte also nicht aus, alles nur mit dem Übersetzer zu bearbeiten.
Natürlich habe ich auch den SuS Kreativaufgaben angeboten, wie beispielsweise einen Comic zu einem Text zu gestalten. Die SuS haben so etwas vorher schon öfter im Unterricht praktiziert und kannten auch die Kriterien. Dennoch habe ich sowohl Template und Kriterien auf dem AB noch einmal vorgegeben.
Tatsache ist, dass die Kontrollen der Arbeitsaufträge sehr viel umfangreicher erfolgten und die vielen persönlichen Feedbacks an die einzelnen SuS eine Unmenge an Zeit und Kraft erforderten, denn jeder Schüler braucht seine individuelle Rückmeldung um aus den Fehlern zu lernen und um weiterarbeiten zu können. Das ist nicht immer leicht, denn die Dateien der SuS sind oft in nicht so toller Qualität (Schrift nicht angemessen, v.a. in der Fremdsprache doppelt schwer; Fotos zu dunkel, pdf schwer zu bearbeiten, …). 
Manchmal hilft das Tablet, aber oft muss ich vor der Auswertung auf Fotobearbeitungsprogramme ausweichen.

Wichtig war es auch, nicht nur die Fehler zu kennzeichnen, sondern ganz genau zu erläutern, wie man korrigieren kann, welche Arbeitsschritte man einhalten muss, worauf man achten muss usw.
Sprachlich sollten die SuS bei ihren Fähigkeiten abgeholt werden, die Kritik muss dennoch Mut machen und jeden Einzelnen ermutigen, sich mit dieser Aufgabe noch einmal auseinanderzusetzen. Deshalb stelle ich auch zeitlich verzögert immer noch einmal ein Kontrollblatt ins Netz und verschicke den Zugangslink. Aber ich weiß nie, ob diese Hilfen wirklich angenommen oder nur abgeheftet oder gar nicht angeschaut werden. Deshalb ist es wichtig, bei den SuS immer wieder an die eigene Verantwortung zu appellieren.

Inzwischen haben wir vereinbart, dass ich die HA bereits am Vortag (genaue Uhrzeit angegeben) vor dem Online-Unterricht zugeschickt bekomme um zu schauen, worauf ich im Unterricht noch einmal eingehen muss. Während des Unterrichtes fordere ich die SuS dann auf, die Fehler gleich zu korrigieren. Das klappt ganz gut. Aber Einfluss auf die tatsächliche Korrektur und deren Qualität habe ich nicht. Ab der 10. Klasse fordere ich manchmal auch die Hausaufgabe auf PC ein. Das hat den Vorteil, dass ich dann im Online-Unterricht einzelne SuS auffordern kann, ihre Lösung zu kopieren und in den Chat zu stellen. Somit können wir an konkreten Schülerbeispielen eine Fehlerkorrektur vornehmen.

Für einzelne Aufgaben habe ich auch schon mal Punkte vergeben, was den SuS ermöglichte, für sich einen Soll-Ist-Stand zu ermitteln. Natürlich ist es Standard, dass diese Kriterien den SuS wie auch bei der Leistungsmessung, vorher bekannt sind.

Zwischenzeitlich mache ich auch noch Extrakonsultation in Skype mit Kindern, denen das Lernen nicht so leichtfällt bzw. die mit Nachteilsausgleich arbeiten. Aber diese Probleme müssen mir zu jeder Übung bzw. zu jedem Arbeitsabschnitt signalisiert werden. Angebote für Präsenz-Konsultationen während des Schulbetriebs nach Pfingsten sind bereits erfolgt. Also auch dann immer noch helfen, helfen, helfen. Das betrifft vor allem die jüngeren Lerner. Die älteren SuS kümmern sich meistens selbst und finden über die eigenen Netzwerke untereinander Hilfen. Aber auch hier sind Lösungsblätter mit zusätzlichen Kommentaren die Regel, genauso wie das Angebot, mir konkrete Probleme zu benennen um zu helfen.

Ich habe auch bereits versucht, mit Kahoot im Einzelmodus eine Leistungsmessung vorzunehmen, was im Prinzip auch möglich ist. Dazu musste ich den Einladungslink verschicken, die SuS meldeten sich mit ihren 3 Buchstaben des Vornamens an.
Beim ersten Mal musste ich allerdings feststellen, dass meine SuS cleverer sind als erwartet und sich vorher unter einem anderen Namen die Aufgaben angeschaut haben.
Damit habe ich nicht gerechnet, es aber dann in der downloadbaren Excel-Tabelle gesehen.
Das war bitter und ich habe meine Enttäuschung auch kundgetan. Also werde ich im Präsenzunterricht noch einmal diese Inhalte testen müssen. Es war aber wichtig für mich, auch diese Erfahrung zu machen.

Sichtweisen der SuS auf den Schulalltag im Distanzunterricht

Auf meinen Unterricht bezogen meldeten mir die SuS zurück:
  • Arbeitsaufträge für die Zeit vor Ostern waren ok – Termine haben zum Arbeiten gezwungen,
  • Feedback kam schnell und war hilfreich immer meist am nächsten Tag,
  • beständiger Mailverkehr hilft, 
  • Teilen von Informationen über verantwortlichen SuS klappt bestens,
  • klare Ansagen an SuS, die gegen Regeln verstoßen, sind berechtigt – Sanktionen bzw. Kontakt zum Elternhaus auch,
  • es kann jederzeit angstfrei ein Lernproblem signalisiert werden – wird auch besprochen,
  • L macht auch SuS deutlich, wenn sie etwas nicht erfüllt haben,
  • L erkennt sehr immer schnell, wenn mit Google gearbeitet wurde,
  • oft auch Hinweise und Hilfen durch Erklärfilme (manche sogar extra noch angefertigt) und interaktiven Übungen,
  • wird fast alles per Foto oder pdf kontrolliert,
  • Unterrichtszeiten werden gemeinschaftlich geplant, Verhinderung einzelner SuS werden akzeptiert und durch Aufzeichnung abgesichert,
  • Übungen im Unterricht sind abwechslungsreich, machen Spaß und man arbeitet mehr mit als im normalen Unterricht,
  • wir müssen mehr schreiben, als wir sprechen,
  • Ostergrüße als Film waren total lieb,
  • Testen durch Umfragen ist ok.

Meine Erkenntnisse und mein Blick auf den Distanzunterricht

Ich habe bereits recht schnell nach den ersten zwei Wochen eine Umfrage gestartet um einfach einmal die Meinungen der SuS zum Lernen zu Hause einzuholen. Die Ergebnisse waren teilweise erschreckend.
Folgende Erkenntnisse möchte ich stichpunktartig anführen:
  • Aufträge, wie Buch, Seite funktionieren nur bedingt,
  • selbstständiger (Neu)Wissenserwerb gestaltet sich schwierig für jüngere Schüler - häufiger Kontakt zu Mitschülern, Eltern, Lehrer sind nötig; schwache SuS haben noch mehr Probleme,
  • Aufgaben sind dann sinnvoll, wenn es sich um Anwenden, Festigen und Üben handelt,
  • Eltern helfen nur bedingt (Arbeit, andere Tätigkeiten, sind keine Lehrer, fehlende Kenntnisse, Desinteresse),
  • Motivation nur Aufträge zu bearbeiten ohne Unterricht hat über den langen Zeitraum deutlich nachgelassen,
  • Umfang der Aufgaben häufig unangemessen,
  • Aufträge mit der Ankündigung "Kontrolle nach Corona" sind gar nicht sinnvoll und werden oft als Druckmittel wahrgenommen,
  • kurze Etappen mit Terminstellung laufen gut und helfen den SuS bei der terminlichen Planung und Strukturierung des Tagesablaufes,
  • Hinweise zu Hilfsmitteln sind dringend notwendig je jünger die SuS sind,
  • alleine Lernen braucht mehr Zeit als im Unterricht,
  • Weiterreichen von Links zum „mal Angucken/Anhören“ ohne konkreten Auftrag sind sinnlos,
  • Neuvermittlung, Links usw. müssen an konkrete, kontrollierbare bzw. abrechenbare Aufgaben gebunden werden,
  • Kontrollen durch den Lehrer erfordern mehr Zeit und müssen dem Schüler ein sauberes individuelles Feedback geben damit die Weiterarbeit gesichert ist (vgl. a.a.O.),
  • Fehlerkorrektur muss transparent für den S sein - das für jeden S separat zu machen, fordert ein enormes Arbeitspensum,
  • schwache SuS bleiben noch mehr auf der Strecke, weil ihnen Hilfen, Feedback und Unterstützungsangebote fehlen bzw. sie selbst nicht nachfragen,
  • SuS hinterfragen trotz Kontaktliste zu allen KuK nur selten, wenn es Probleme bei den Aufträgen gibt,
  • nicht alle Korrekturen erfolgen zeitnah, Gleiches gilt auch für Anfragen von SuS an den Lehrer,
  • Feedback und Korrekturen von KuK werden von den SuS oft NUR zur Kenntnis genommen und abgelegt, mehr nicht - kein wirkliches Lernen aus Fehlern,
  • auch die unter den SuS weit verbreitete Meinung, dass vielleicht „nach Corona“ im Präsenzunterricht sowieso alles noch einmal besprochen wird, was so in der Annahme nicht korrekt ist, veranlasste die SuS nicht zu beständigem Arbeiten, genauso wie auch das Wissen, dass keine Bewertungen durch Zensuren erfolgen dürfen.
Aber alles in allem möchte ich gern wieder in der Schule unterrichten, weil:
  • ich meine SuS sehen möchte, mit ihnen kommunizieren und einfach auch mehr an ihrem Leben teilhaben möchte,
  • mir das Sprechen zu kurz kommt, suche also immer auch nach Angeboten, mir Audios zu schicken, die nicht einer Leseleistung entsprechen,
  • meine 7-er meine Begleitung unbedingt brauchen, denn online nur mit lateinischen Buchstaben hat nun seine Grenzen erreicht,
  • ich auch den kollegialen Austausch brauche,
  • ich für mich wieder einen ordentlichen Rhythmus haben und nicht so sehr viele Stunden (derzeit 12-14 Std/Tag) an den PC gebunden sein möchte.

Das ist mir auch noch wichtig

Ich habe gleich in der ersten Woche der Schulschließung einen Online-Crash-Kurs für meine KuK angeboten, der aber nur von einigen genutzt wurde.

Inzwischen habe ich auch bereits 8 KuK in das Online-Unterrichten eingewiesen. Drei von ihnen haben sich bis jetzt getraut (schade eigentlich, denn dafür habe ich beim Training viel Zeit invertiert).
Aber die KuK, die sich nun doch auf den Weg machen, die Medien und Tools bewusst einzusetzen, Unterricht unter meiner Co-Moderation auch online durchzuführen, erleben nun ein Gefühl der Freude und des Stolzes, etwas Neues geschafft zu haben, das vielleicht auch später Anwendung finden kann (viele eigene Filme, Pinnwände, gemeinsames Schreiben, Apps usw.). Deshalb lobe und gratuliere ich fleißig um zu bestärken, diesen Weg weiterzugehen. Irgendwie ist es auch immer schön, wenn man mir das Vertrauen auf Hilfe zuspricht.

Ich bin einigen KuK sehr dankbar dafür, dass wir online gemeinsam neue Tools ausprobiert haben, uns gegenseitig die neuen Erkenntnisse mitgeteilt, miteinander trainiert haben. Wichtig waren auch immer wieder das gegenseitige Ermuntern, der Galgenhumor und das Bestärken weiterzumachen.

Ich bin auch den ganz jungen KuK, den LAA und Praktikanten sehr dankbar, die alle nach Lösungen suchen, den Unterricht an der Schule oder zu Hause aufrecht zu halten. Genau diese Leute brauchen wir in der Schule zur Absicherung des geteilten Unterrichtes, für Aufsichten und Notbetreuung. 
Loben möchte ich auch alle Klassenleiter und KuK, die sich ebenfalls um den Kontakt zu den Kindern bemühen, immer erreichbar sind und sofort reagieren. Wichtig in diesen Zeiten sind Zuspruch, Ermutigung, Lob, Achtsamkeit und Motivation.
Den Hut ziehe ich vor der Schulleitung, die täglich neue Informationen und Situationen meistern muss. Hut ab!!!
 
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir aus der momentanen Situation viel voneinander und miteinander lernen können und auch nach Corona davon profitieren.

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