Mittwoch, 9. Mai 2018

Der Tag des Sieges in Russland mit den Augen junger Russischschülerinnen

Da heute ein Teil meiner Neuntklässler unterwegs war, haben die verbliebenen Schülerinnen in Absprache mit mir die Russischstunden dazu genutzt um einen Einblick in die russische Tradition der großen Feierlichkeiten zum 09. Mai zu bekommen.

So wurde mit Hilfe eines Lesetextes die Geschichte des Liedes Священная война erforscht: 
In den frühen Morgenstunden des 22.06.1941 durchbrach die Wehrmacht die Grenzen der Sowjetunion und fiel in das Land ein. (Video Original)
Am 24.06.1941 erschien gleichzeitig in den Zeitungen "Известия" und "Красная звезда" das Gedicht Священная война, geschrieben von W. Lebedjew-Kumatsch. Sofort wurde es von A. Alexandrow vertont und bereits am 26.06.1941 auf dem Vorplatz des Weißrussischen Bahnhofs in Moskau anlässlich der Verabschiedung der Soldaten der Roten Armee uraufgeführt. 
Dieses Lied wurde sehr populär und erklang täglich morgens nach dem Glockenspiel des Kreml im Radio. Dieses sehr emotionale und eindringliche Lied stärkte fortan den Kampfgeist der Roten Armee-Soldaten und wurde somit zur Hymne des Großen Vaterländischen Krieges.
Anschließend wurde das Lied präsentiert. In der Tat spürten die Mädchen die Stärke, Geschlossenheit und Willenskraft, die dieses Lied vermittelte.
In einem Video erlebten sie die alljährlich auf dem Roten Platz  nachgestellten Szenen vom 26.06.1941. Das ging schon sehr unter die Haut.

Der Vorschlag nun zum Ehrenhain zu gehen, das Denkmal "Fortan gemeinsam" und die Tafeln der 58 sowjetischen Soldaten anzuschauen, wurde sofort angenommen. Also machte sich unsere kleine Gruppe auf den Weg. Alle Schülerinnen sahen das Mahnmal zum ersten Mal aus der Nähe, kannten es vorher nur vom Vorbeifahren. Am Tag vorher wurden anlässich des Tages der Befreiung vom Hitlerfaschismus von einigen Organisationen der der Partei Die Linke Kränze und Blumen niedergelegt. 
Symbolisch legten wir unsere Nelken dazu und gedachten den Opfern der Roten Armee.
Ich bin mir sich sicher, dass diese Doppelstunde einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen hinterlassen hat.
Foto: Ch. Müller

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