Ziel war es, im
authentischen Kontext zu reagieren, eigene Interessen und Neigungen zu
präsentieren, die Heimatstadt als Stadt der Kunst vorzustellen, ein Bild in der
Fremdsprache zu beschreiben und gehörte Informationen in praktischer Arbeit
(dazu zeichnen) umzusetzen.
Die Planung oblag
wieder uns drei Kolleginnen. Larissa und ich hatten bereits einige Zeit vorher
intensiv überlegt, wie man sich dieser Thematik nähern kann und worin wieder
die Ansätze für den interkulturellen Vergleich liegen. Das klärte sich aber
sehr leicht, als die Schüler zu Beginn die Fragen in der Fremdsprache hören und
beantworten sollten:
- Magst du
Kunst/Malerei/Grafik/Architektur?
- Habt ihr in der
Stadt Museen/Kunstausstellungen usw.
- Welche ist deine
Lieblingsfarbe?
- Wie viele Stunden
Kunst habt ihr in der Woche?
- Gibt es bei euch an
der Schule eine Kunst-AG?
- Zeichnest du zu
Hause?
- Was kannst du
besonders gut zeichnen?
- Fotografierst du
gern?
- Was fotografierst
du besonders gern?
So erfuhren die
deutschen Schüler, dass gar keinen Kunstunterricht in der 9. Klasse in Pskow
gibt und man sich auch in keiner AG beschäftigen kann.
Nach
diesen Fragen wurde die Lexik noch einmal in Wortspielen aufgegriffen:
Variante
1: Buchstabe in der Mitte des Wortes
- GrafiK
- HintergrUnd (ZeichnUng)
- AusstelluNg
- LandSchaft
- MaTerial (AtchiTektur)
- архИтектура
- выСтавка
- красКи
- хУдожник
СС- карТина
- тВорчество
- прирОда
Variante 2: Buchstabe am Anfang
- Kreide (Kultur) (Künstler)
- Untergrund (Utensilien)
- Natur (naturell)
- Stoff (schön)
- Tinte (Takt, Thema)
- Интересоваться (известный, изобразить, иконография)
- Скульптура (стрит-арт, изостудио, собрание)
- Культура, (краски, коллекция)
- Уникальный (урок рисования, увлекаться)
СС- Творчество
- Выставка (виды)
- Оранжерея (объект, оригинал)
Die
Vokabeln purzelten so schnell, dass Nadja gar nicht dazu kam, diese im
Tafelbild zu erfassen. Das war auch gut so, denn so konnte die durch die
schlechten Witterungsbedingungen entstandene Störung zeitlich wieder
ausgeglichen werden.
Im praktischen Teil
präsentierte die deutsche Seite selbstverständlich ein Werk ihres in Gera
geborenen Künstlers Otto Dix "Bildnis der Eltern" , wogegen die Pskower Schüler
eine Beschreibung von Valentin Serov "Mika Morosov" vorbereitet hatten.
Die
Sieger wurden durch die jeweils vortragenden Schüler ermittelt, indem sie auf
Kärtchen die Nummer ihrer Favoriten schrieben.
Wie
im Fluge verging die Videokonferenz, durch die praktische Arbeit war es zwar
etwas unruhiger, aber das ist ja normal, wenn viele Schüler arbeiten – eine
schöpferische Unruhe ist gestattet. Die Bildergebnisse waren sehr lustig und
wir haben uns alle sehr gefreut, die Kunstwerke der Partner zu sehen und zu
bewerten.
Ich
persönlich sehe in dieser Videokonferenz eine sehr deutliche Steigerung in der
Arbeitsweise der Kolleginnen. Einerseits ist es uns gelungen, in der
authentischen Situation sowohl Sprechleistungen zu erbringen als auch die
Schüler aktiv handeln zu lassen. Dabei wurden viele Teile von den Schülern
selbst präsentiert. Uns ging es aber auch darum, Nadja mehr zu entlasten, denn
für sie ist es immer ein sehr großzügiges und freiwilliges Angebot. Aber auch
heue überraschte sie uns mit einer Ppt, die uns in eine Ausstellung führte.
Larissa
und mir gelang es, die Schüler direkt anzusprechen und von ihnen Antworten
abzuverlangen. Die gute Organisation erlaubte also auch das Fotografieren und
Filmen.
Saskia meint:
Die heutige VK war auf jeden Fall
die lustigste bisher. Trotz der Befürchtung, dass die Verbindung abbrechen
könnte, was schließlich dann auch kurz auf russischer Seite passierte, war es
wieder ein voller Erfolg und eine gut geplante Stunde. Obwohl ich am Anfang
daran zweifelte, ob die eine Aufgabe mit dem "Wir zeichnen, was wir hören"
funktionieren kann, sorgte diese Übung für große Stimmung! :) Ich muss sagen,
dass die russischen Schüler das Porträt von Otto Dix´Eltern aus unserer
Beschreibung relativ gut malen konnten. Und auch mir hat es Spaß gemacht anhand
der deutschen Beschreibung von den russischen Schülern das Bild eines kleinen
Jungen zu malen. Gewonnen hat auf deutscher Seiter natürlich das Bild, was
nicht wirklich das Original traf, dafür aber einfach herrlich anzusehen war und
ich immer noch lächeln muss, wenn ich daran denke. Ich freue mich schon auf die
nächste VK.
Larissa meint:
Elke, du bist Supertalent, alles
ist gelungen bei der 5.Vk, das ist dein Verdienst, gratuliere!
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