Mittwoch, 17. Dezember 2014

Zar Saltan und die Weihnachtsrallye auf dem Märchenmarkt

Heute besuchten die Russischschüler "das Märchen vom Zaren Saltan" im Puppentheater. In der kurzen Einführung wurde auch erklärt, wer der Autor dieses Märchens war.
Das war für uns Anlass, nach der Aufführung in Gera auf Spurensuche zu gehen.
Hier: vor dem Puschkin-Denkmal in der Schlossstraße
Anschließend bestand ausreichend Zeit für den Besuch des Weihnachtsmarktes.
Während die 7. Klassen im Österreichischen Spezialitätengeschäft Weihnachtsmotive und Grußkarten gestalteten, bewältigte die 6. Klasse eine Weihnachtsrallye. Hierbei lernten sie Weihnachtslexik in russischer Sprache kennen. Besonders witzig war die erste Aufgabe, für deren Lösung die Besucher des Marktes befragt werden müssten.
Ich war sehr erstaunt, mit welcher Motivation die Gruppen loszogen um die Besucher des Märchenmarktes zu befragen. Dabei wurden sie auch nicht abgewiesen. Mit unterschiedlichen Strategien suchte man den Kontakt. So berichtete Jonas, dass sich seine Gruppe "für die älteren Leute entschieden hat, weil sie früher alle Russisch gelernt haben." Ein anderes Team versuchte es bei den noch bummelden Schülern der 7. Klasse, fand dort aber doch nicht die erwartete Unterstützung. Eine freundliche Dame nutzte kurzentschlossen das Handy und gab die Anfrage in den Google-Übersetzer ein, berichteten die Kinder. Andere spazierten geradewegs in die Geschäfte und wiederum andere hofften aus russischsprachige Gäste.
Bereits nach 4 Minuten war das 1. Team wieder bei mir - mit der richtigen Lösung.

In Vorbereitung auf die nächsten beiden Aufgaben hatte ich Wortkarten vorbereitet. Auf ihnen stand die von mir zu vermitttelnde Lexik (Vorderseite: Druckschrift; Rückseite: Schreibschrift). Da es ja noch der Anfangsunterricht ist, war es mir sehr wichtig, auch das Schriftbild zu zeigen. Wir haben uns vor der Stadtapotheke versammelt und nun diese neuen Wörter gelernt. 
Die Schüler hatten Notizblock oder Klemmbrett dabei um die Lexik aufzuschreiben. Ich hatte ja nur angekündigt, dass wir das noch für Aufgabe 2 brauchen - mehr nicht. 
Um den Kindern Zeit zum Einprägen zu geben, entließ ich sie nun erst einmal für 30 min auf den Markt.
Als sich alle danach wieder einfanden, konnte ich mit Erstaunen wahrnehmen, wie intensiv sich die Kinder diese Vokabeln abfragten und übten. Mit gutem Gewissen ging es also nun zur Aufgabe 2. Inzwischen hatten wir auch schon reichlich Beobachter, die gleichsam aus geringer Entferunung staunten, was wir machten.
Aufgabe 2 wurde ausgegeben. Im ersten Teil ging es also wieder um die Lexik, während im zweiten Teil das Gehör und die Buchstabenkenntnis getestet wurden. Alle klebten an meinen Lippen um die Wörter richtig zu erkennen. 


Natürlich gab es auch eine Hausaufgabe.


Das war in diesem Jahr die letzte Russischstunde und ich hoffe, dass meine lieben Kleinen von dem Gelernten, das ja eigentlich noch gar nicht Lernstoff ist, etwas behalten und es vielleicht auch im neuen Jahr noch präsentieren können. Auf jeden Fall war es ein gelungenes Unternehmen.

Für das kommende Schuljahr kann ich mir auch wieder so eine Rallye vorstellen. 
Das Befragen von Passanten hat so viel Spaß gemacht.
Die Idee ist, die Menschen zu fragen, welche Unterschiede sie zwischen Weihnachtsmann und Väterchen Frost kennen. Die Schüler sollen dann 5 Unterschiede in einer Tabelle erfassen (vgl. Post vom 01.12.2014).
Was haltet ihr von der Idee? Hat jemand damit schon Erfahrungen gesammelt? Ich wäre über eure Kommentare sehr dankbar.

1 Kommentar:

  1. Eine gute Idee, die Unterschiede zwischen zwei Hauptpersonen der Winterfeiertagen zu finden. Und die Schüler sind stark motiviert, das finde ich toll. Man kann das alles auch im DaF verwenden. Danke für die Idee!

    AntwortenLöschen